Kirchweihgottesdienst in Stammbach 28.10.2012 –

 

Posaunenchor

 

Begrüßung

Schee, dasser do seid.

Schee, dass mer mitannanner Kärwa feiern, aa in der Kerng.

A wen’g kalt is, obber des wärder ned des erschta Mol saa.

Iech begrüß herzlich alla Frank’n, obber aa alla Preiß’n, Sachs’n und wos der Herrgott nuch alles g’macht hot.

Aa wenn mir heit maastns fränkisch red’n – ihr seid aa g’maant.

Ihr wärd’s scho versteh’, un der Herrgott versteht ja suwieso a jeda Sprooch.

In Herrgott’s Noma fang mer jetzo oo.
Mir singa:

 

Lied 166 Tut mir auf die schöne Pforte 1.2.4.6

 

Sündenbekenntnis und Gnadenverkündigung auf fränkisch

Wennst in die Kerng kummst, kummst ze Ruh

Wennst ze Ruh kummst, kummt der allerahand nein Sinn

Wos der in der Kerng nein Sinn kummt, kost etz’ ne Herrgott sogn

Wosd gmacht host un hättstes besser bleim lossn

Wosd gsocht host un hättst besser dei Maul ghaltn

Wosd an annern schuldich bliem bist und kosts’n nimmer widderge’m.

Des ganza Zeich mussd ned widder mit haam trog’n.

Des kost dooloss’n un aufn Herrgott sein braadn Buckl legn

Song mer einfach mitananner:

 

Der Allmächtige Gott erbarme sich unser

Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben.Amen.

 

Der Herrgott will uns ned krumm un bucklert seg’n

Der will, dass mir aufschaua un aufschnaufn

Der hängt so krumm do drom am Kreiz

Dass du dei Kreiz widder grod machen kost

Glaabs un wer selich.

Amen.

 

Psalm 84 (Kirchenchor)

 

Kyrie

Gloria

Glorialied (Kirchenchor)

 

Gebet
Herrgott, Kärwa is heit
Schee, dass mer in deiner Kerg derhaam sen

Mir wiss’ scho, dass du kaa Kerng braugst

Wal du bist allaweil scho doo

Und ieberoll derbei

Obber mir braung a Plätzla

Zem Feiern un zem Sinna

Zem Singa un zen Bet’n

Schee, dass mer in deiner Kerng derhaam sen

Un schee, dass d’ allaweil derbei bist

Heit un in Ewichkeit, Amen.

 

Lesung Evangelium Lukas 19, 1-10
Unner Evangelium fier’n Kärwasunndich is aa a G’schicht vo an Festla. Obber ned alla wor’n ganz glicklich drieber. Es steht in der Bibl bei’n Lukas in’n neinzehrt’n Kapit’l.

 

Kimmt der Jesus auf Jericho, un’ wollt eichentlich glei’ weiter.

Obber do hot’s an ge’m, der hot Zachäus g’haaßn, der wor a Steiereitreiber, un hot an Hauf’n Geld g’hatt. Der wollt aa seg’n, wie der Jesus ausschaut, obber er kunnt ned, weil er so klaa wor. No isser g’rennt un’ auf an Baam nauf, wu der Jesus droo vorbei musst.

Wu de Jesus doo hiekumma is, hot er naufg’schaut un g’soggt:

Zachäus, mach, dass’d runterkimmst, wal ich will glei’ bei dir eikehr’n.

Der Zachäus is vo’ sein’n Baam runterg’hupft un haamg’rennt. Er hot sich g’scheit g’freit, dass der Herr Jesus ze ihn in’s Ess’n kimmt.

Obber die annern hom g’schimpft: Bei’n allergrest’n Lump’n kehrter ei!

Wu sa fertich mit Ess’n worn, no hot sich der Zachäus vor’n Jesus hieg’stellt un gsoggt: Also, Chef, dassd es waaßt: Mei halba Wor geb ich fier die Orma, un wenn ich an iebers Ohr g’haut hob, no kriecht er’s viermol widder.

No hot der Jesus gsoggt: Heit is der Herrgott in dei’m Haus eikehrt. Vo heit oo g’herst widder derzu. Un iech bin kumma, dermid ich Leit wie diech find un widder auf’n richtich’n Weech breng!

 

Glaubensbekenntnis mit Zwischentexten auf fränkisch

In die Kerng gehst, weilst wos glabbst – obber wos glaa’m mer eichentlich ?

Dumma Frooch – steht doch in’n Glaamsbekenntnis. Is obber scho siemhunnert Johr alt. Heit tät mers annersch sog’n. Ich probier’s mol auf fränkisch, wenner noch an jed’n Stickla vo unnern alt’n Glaamsbekenntnis a wengla wart’.

eit

 

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde

 

Wennsd des soggst, no glabbst, dassd die Welt ned selber g’macht host. Dass dei’ Le’m a G’schenk is vo’n Herrgott, un dassd host wosd braugst aa. Dassd auf des Gschenkla a wenig aufpassn musst. Dassd aa weng wos ze verschenk’n host.

 

Ich glaube an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestrorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten , aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

 

Wennd des soggst, no waaßt, dass der Herrgott a Mensch wor wie mier. Drum waaß er, wie’s uns geht.  Un mir wiss’n, wie der Herrgott uns hom meechert: wie den Jesus. Der hot an jed’n gut getoo un’ is derfier sogor g’schtorm. Obber wal’s der Herrgott will, lebbt er heit nuch, un am End wermer na seg’n, un er wärd uns kenna.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden. Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

 

Wennsd des soggst, no waaßt, dassd ned allaa bist auf dera Welt. Dass alla Christ’n zammg’hern, egal wu un egal wer. Dassd dei’ Päckla ned allaa trog’n musst, un dassd es aa widder los wern kost. Un dasses Le’m stärker is wie der Tod un der Orm vo’n Herrgott weiter langt wie unnerer. Am End bis nei die Ewichkeit. Amen.

 

Lied 282, Wie lieblich schön, Herr Zebaoth, im Wechsel zwischen Gemeinde und Kirchenchor, sonst 1-3 und 6

 

Predigt, dazwischen Musik von Herrn Otmar Kießling (Konzertina)

 

Lied 572, Herr, wir bitten, komm und segne uns … 1-5

 

Abkündigungen

 

Abendmahl mit fränkischen Zwischentexten

Es heilich’ Omdmohl auf fränkisch. Geht des ieberhaupt? Iech glaab, es geht. Wos’d versteh’ kost, kost aa auf fränkisch sog’n. Wos kaaner versteh ko, wal’s ze hoch fier uns is, des musst halt glaam. Do gibbts ka Sprooch derfier. Obber wos der dei’ Glaam bedeit’t, des kost allaweil weitersog’n, auf fränkisch un auf hochdeitsch.

 

Sing’ mer „Kommt mit Gaben und Lobgesang … Nr. 229, 1-3

 

Hinführung und Präfation

Wos braugst zen Le’m, wenn dei’ ganza Wor nix mehr wert is ?

Der Herr Jesus hod uns a Antwort ge’m. an Tooch bevor sa na ans Kreiz g’noglt ham.

A Brod braugst ze’n Le’m. So long wiest a Brod host, musst ned verhungern. Un iech bi fier eich wie a Stickla Brod, hot der Herr Jesus g’soggt. So lang wie er miech habbt, brauchter ned sterm.

A Freid braugst ze’n Le’m. Un guta Freind braugst, wu alles mit dir taal’n, die Freid’ un die Schmerz’n. Drum taalt eich an Schluck Wein, so wie iech mei Le’m mit eich taalt hob, soggt der Herr Jesus. So lang wie er des macht, seid er ned allaa auf dera Welt.

Drum taal’n mir heit es Brot un na Wei’, unner’n Glaam un unner Hoffnung, und denk’n an Herrn Jesus.

 

Un mir song Dankschee fier es Brot un na Wei’, fier es Le’m un dass der Herrgott ned weit is.
Mit an Dankschee hot der Herr Jesus seina Freind es heilicha Omdmohl ge’m, un grod su gibbt er’s uns heit.

 

Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward

nahm er das Brot, dankte und brachs

und gabs seinen Jüngern und sprach:

Nehmet hin und esset, das ist mein Leib  +  , der für euch gegeben ward

das tut zu meinem Gedächtnis

Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, und dankte, und gab ihnen den und sprach

Nehmet hin und trinket alle daraus: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Solches tut, sooft ihrs trinket, zu meinem Gedächtnis.

So hot uns der Herr Jesus o’ sein’ Tisch ei’glod’n.

Un ned bloß uns – alla Christ’n auf der ganz’n Welt. Alla, die vor uns wor’n un die noch uns kumma, heit un’ am End, in der Ewichkeit.

 

Oo die denk’mer, wemmer etzt des Tischgebet bet’n, wos uns der Herr Jesus selber g’lernt hot.

 

Vater unser im Himmel , geheiligt werde dein Name

dein Reich komme, dein Willle geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen.

 

Etzt kummt her, alles is do: Brod un Wein, un alles, wos der Herrgott uns g’schenkt hod. Macht an gruß’n Kreis, dermid a jed’s sein’n Platz find’.

Un gebbt eich ze’n Seg’n die Händ, dermid mir merk’n, dass mer bei’n Herrn Jesus alla z’sammghern.

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Fürbittgebet

Herrgott, mir hom der vill ze dank’n

Fier unnern Glaam un unner Le’m

Fier ne Herrn Jesus un unner Kerng

Fie unner Brod un unnern Fried’n.

Herrgott, mir hom vill ze verliern:

Unner Geld, unner Haus, unnern gut’n Ruf bei die Leit un nuch vill mehrer.

Mir bittn dich: mach, dass mir merkn, dass des alles g’schenkt is‘, Un dass mer drum aa wos dervo hergem kenna.

Herrgott, mir hom vill ze g’winna:

Dass mer mit dir auf der richtich’n Seit’n sen

Unner Le’m lang un die ganza Ewichkeit aa.

Mir bittn dich, mach unnern Glaam stark

Dass mir uns ganz fest auf dich verlossn.

Herrgott, mir missn dir an Haufn Leit oo dei‘ Herz leg’n.

Unnera Kinner, dass sa an gut’n Grund fiers Le’m finna

Unnera Orma, dass sa gut iebern Winter kumma

Unnera Gruß’n un’ Reich’n, dass sa ze Vernunft kumma

Unnera Alt’n, dass sa zefried’n sei kenna

Unnera Krank’n, dass sa g’sund wer’n, wengst’ns vo inna.

Und wennst nuch a Aach iebrig hom kennerst

Fier na Fried’n in der Welt, und speziell in‘ Land vo der Bibl un drum rum.

Fier unner Kerng, dass die Leit widder a wenig mehrer glaa’m

Un fier a jed’s vo uns aa. Amen.

Segen

Ieberall, wu er etz hiegeht – obber etzt haam geht, odder auf’n  Friehschoppn, sollter mit’n Seg’n vo unnern Herrgott geh’.

 

Der Herrgott soll bei dir sei’ mit sei’n Seg’n.

Er soll dich behüt’n auf alla deina Weech

Er soll der sei Licht leicht’n loss’n, wenn’s bei dir finster ausschaut.

Er soll dir gnädich sei, dermidst aa weng gnädich sei kost.

Er soll a Aach auf diech hom,

heit un allaweil un in Ewichkeit. 

Amen.

 

Nachspiel Posaunen: Kärwa, Kärwa, Kärwa is heit